Mut …

… ist eine Haltung, die sich aus Vertrauen nährt

Mutig und entschlossen werden Dinge angepackt. Manchmal als Reaktion oder als Reflex, um dem Ganzen noch eine Wendung zu geben. Manchmal gar aus Wut und Verzweiflung oder vielleicht sogar aus Angst, weil kein Ausweg sichtbar ist. Trotzdem scheint Flucht aus der Situation keine Alternative zu sein – aller Mut wird zusammengekratzt. Neulich habe ich den ironischen Satz gelesen: „Wenn dich der Mut verlässt, dann geh allein weiter“.

Wie gut, wenn Mut einen Ankerplatz hat und aus einer inneren Kraft wächst, gespeist vom Vertrauen auf Gott. Er hat nicht vor, uns alleine zu lassen, wenn wir an ihn glauben, zu ihm beten. Drei Schritte helfen mir, wenn es schwierig wird:

Mut zum Glauben

Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens, wer zu mir kommt wird nie mehr hungern.“ Wir lieben unseren Bäcker um die Ecke oder gehen gerne ins Kornhaus und werden satt. Jesus will uns unseren Glauben nähren, Vertrauen schaffen. Viele wollten damals die Botschaft nicht verstehen und haben sich abgewandt. Als Jesus seine Jünger fragte, ob sie auch weggehen wollen, bekannte Petrus: „Wohin sollen wir gehen? Wir haben erkannt: du bist Christus!“ Mut zum Glauben, weil er selbst für uns zu seinem Vater betet, „dass unser Glaube nicht aufhört“. 

 

Mut zum Leben

Angesichts von Pandemie und Krieg in Europa brauchen wir den Ostergruß, der zum Leben ermutigt und im Glauben zum Leben in alle Ewigkeit bewahrt. Jesu Tod reißt den Himmel auf und eröffnet neue Perspektiven in aller Aussichtslosigkeit und gibt Trost in Mutlosigkeit. Ostern ist Gottes JA zum Leben. Er ermutigt und stärkt, bevor es weitergeht. Innehalten und Kraft tanken für schwierige Wege in unserem Leben. Wollt ihr auch andere Wege gehen? Petrus sagt weiter: „Nein, du hast Worte des ewigen Lebens“, die mir im Hier und Jetzt

Mut zum Handeln

geben. Zukunft gestalten durch mutiges Handeln. Die eigene oder die unserer Gesellschaft. Wenigstens einen Beitrag leisten, dass Situationen „besser werden“ oder Entwicklungen eine andere Richtung bekommen. Aufbäumen gegen ungerechtes Verhalten oder Hinstehen für etwas Wichtiges auch gegen Widerstand, getrieben von ehrlichem Interesse und Hilfsbereitschaft in Not. Unsere Gründerväter Yassir Eric und Paul Link hatten diesen Mut zum Handeln. Tief verankert im Vertrauen auf Gott, dass das Saatkorn Projekt mit dem Kornhaus eine überzeugende Idee ist – bis heute und weiterhin. Danke Euch im Namen aller Teilnehmer und Mitarbeitenden! Eure Tatkraft und Beherztheit sind auch für mich als neuer Vorsitzender eine große Inspiration und Ermutigung, mit allen gemeinsam die nächste Zukunft des Saatkorn Projektes zu gestalten.

Deshalb: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Kraft, sie zu überwinden. Es gibt genügend Gründe, Angst zu haben und besorgt zu sein. Dahinein vertraue ich Jesus, der uns den Zuspruch gibt: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost ich habe die Welt (mit allen Ängsten) überwunden.

Ermutigung und Vorfreude soll Euch begleiten beim Lesen dieses Newsletters. Danke, dass wir Euch so als Freunde unserer Arbeit haben. 

Klaus Andersen, 1. Vorsitzender Saatkorn Projekt e.V.