Interview mit Abubakarr Jaiteh

Saatkorn: In welchem Land bist du geboren?
Yusuf: Ich komme aus Senafe, das ist eine Stadt in Eritrea. Dort habe ich bis 2014 gelebt.
Saatkorn: Wie bist du nach Deutschland gekommen?
Abubakarr: Ich habe Gambia verlassen und bin nach Finnland geflogen. Nach Finnland durfte ich gehen. In Finnland habe ich einige Monate gelebt und bin dann über Schweden und Dänemark nach Deutschland weitergezogen.
Saatkorn: Warum bist du nach Deutschland gegangen und nicht in Finnland geblieben oder in ein anderes europäisches Land gegangen?
Abubakarr: Ich hatte gehört, dass man in Deutschland viel Unterstützung bekommt. Deshalb wollte ich nach Deutschland.
Saatkorn: Wie bist du nach Saatkorn gekommen?
Abubakarr: Seit 2020 bin ich im Saatkorn Projekt. Ein Sozialarbeiter in dem Asylheim, in dem ich vorher gewohnt habe, hatte mir Infos von Saatkorn gegeben. Ich habe es mir erst angeschaut, dann habe ich ein Vorstellungs-Gespräch geführt. In dem Gespräch wurden mir die Regeln erklärt, die hier gelten. Dann bin ich hergekommen.
Saatkorn: Was gefällt dir an Saatkorn?
Abubakarr: Die Betreuung durch Stefan und Mahir ist super. Das Zusammenwohnen ist etwas eng. Aber es geht für einige Zeit. Im Kornhaus habe ich arbeiten gelernt, wie man es in Deutschland macht. Ich habe gelernt, wie man Kaffee macht, in der Küche habe ich viele Sachen gelernt. Durch die Arbeit an der Theke habe ich schnell viel mehr Deutsch verstanden. Saatkorn hat mir geholfen, eine Schule zu finden. Dort mache ich im Sommer meinen Hauptschulabschluss.
Saatkorn: Welche Pläne hast du für deine Zukunft?
Abubakarr: Ich möchte einen guten Hauptschulabschluss machen. Dann möchte ich eine gute Ausbildung machen. Vielleicht möchte ich in einigen Jahren zurück in mein Heimatland Gambia gehen und dort eine Firma gründen. Darauf möchte ich mich gut vorbereiten, damit ich mich dort gut selber versorgen könnte. Meine Ausbildung sollte mir dabei helfen.
Saatkorn: Viel Erfolg und Gottes Segen für deine Zukunft! Und vielen Dank für das Gespräch!