Wie geht es unseren Ehemaligen?

Mojtaba (Moji) Amiri erzählt:

Schon bei Saatkorn habe ich meinen Real-schul-Abschluss gemacht. Denn ich wollte Physiotherapeut werden, dafür reichte der Hauptschul-Abschluss nicht. Danach habe ich im Jahr 2021 meine Ausbildung als Physiotherapeut begonnen. Die Ausbildung dauerte drei Jahre. Im Dezember 2023 habe ich meine Prüfung bestanden. Schon seit November 2023 arbeite ich als Physiotherapeut bei der Firma Medikus in Ludwigsburg (www.medikus-ludwigsburg.net). Das ist zwar manchmal etwas stressig. Aber ich bin mit meinem Beruf total zufrieden, er macht mir sehr viel Spaß! Es ist gut, Menschen helfen zu können, dass es ihnen besser geht. Das erlebe ich oft. Dann sind die Menschen sehr dankbar. An einem Tag behandele ich ca. 10 Personen.

In der Zukunft möchte ich mich beruflich in verschiedenen Richtungen weiter qualifizieren, damit ich den Menschen noch besser helfen kann. Ich habe einige wichtige Dinge gelernt. In Deutschland sind die meisten Leute pünktlich. Das gefällt mir. Das ist für das Zusammenleben hilfreich. Das gefällt auch den Leuten, wenn ich pünktlich bin. Ich habe auch von den Deutschen gelernt, direkter zu sprechen. Ich habe gelernt, „Nein“ zu sagen. Das ist hilfreich und erleichternd. 

Mein Leben finanziere ich jetzt komplett selber. Ich zahle auch Steuern. Das finde ich auch gut, denn so kann ich Deutschland etwas von dem zurückgeben, was ich an Unterstützung bekommen habe. Denn das war sehr viel, und ich war immer beeindruckt, dass ich hier so viele Möglichkeiten angeboten bekomme, mein Leben aufzubauen.

In meiner Freizeit treffe ich mich mit meinen Freunden. Mein Freundeskreis besteht aus Deutschen und aus afghanischen Leuten. Ich habe auch einige Freunde in der Brüdergemeinde Korntal. Außerdem mache ich in meiner Freizeit viel Sport, z.B. fahre ich Fahrrad oder mache anderes Ausdauertraining.

Ich bin sehr dankbar für die Zeit im Saatkorn Projekt. Ich fühle mich immer noch als Teil von Saatkorn und bin immer bereit, Saatkorn und seine Teilnehmer zu unterstützen, wenn ich kann.